Europa - Zuhause der vielen Menschen! Eine Rezension zu Heribert Prantls - Trotz alledem! - Europa muss man einfach lieben.
Als ich in unseren örtlichen Buchladen ging, hatte ich keinen bestimmten Titel vor Augen. Es sollte irgendwas politisches sein. Irgendwas zu einem Thema was mich interessiert. Am besten zum Thema internationaler Politik! Unscheinbar, aber dennoch stechend auffällig - Ich stieß also auf ein sehr dünnes, blau umschlagenes Buch mit Sternmusterung auf der Vorderseite. Der Titel, wie ich nach genauerer Nachforschung herausfand war: "Trotz alledem! - Europa muss man einfach lieben!", geschrieben von Heribert Prantl, seines Zeichens Jurist und Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung.
Nachdem ich das Buch nun in der Hand hielt, stellten sich viele Fragen. Wofür steht dieses Trotz alledem? Sozialistisches Europa - eine schöne Idee, wenn ich mal so darüber nachdenke! Was will uns der Autor sagen? Wieso muss man Europa einfach lieben, mit all seinen Macken? Insbesondere der sehr angenehme Preis (In der Suhrkamp-Version nur 5,95€ im Einzelhandel) ermutigte mich letzten Endes dazu, das Buch obendrein zu kaufen.
Zuhause angekommen legte ich gleich los um den ungelösten Fragen auf den Grund zu gehen. Überrascht hat mich allen voran der Schreibstil. Wenig analytisch, fast ins poetische/philosophische abdriftend beschreibt Prantl im ersten Abschnitt des Buches, was die Idee eines geeinten Europa eigentlich zu bedeuten hat. So sieht er in der europäischen Union das wohl größte und erfolgreichste Friedensprojekt der Welt. Nunmehr 70 Jahre Zusammenhalt und die Überwindung von nationalen Egos haben zu einer unbeschreiblichen Stabilität auf dem "Kontinent des ewigen Blutvergießens" beigetragen. Überzeugend ist dies insbesondere unter dem Aspekt der jungen Generation. Ich für meinen Teil zähle zu den weit unter 35 Jahren liegenden. Ich bin Millenial. Ich bin Europäer und ich habe es nie anders kennengelernt. Und - ich bin froh darüber!
Von da aus weitergehend beschreibt Prantl jedoch auch sehr eingehend, was momentan alles falsch läuft in der europäischen Union. Die zunehmende Entfremdung der Menschen von der oft als "Brüsseler Bürokratie" bezichtigten supranationalen Politik, die finanziellen Schwierigkeiten der europäischen Union, die sich im Sparzwang der Troika wiederfinden und insbesondere die fehlende Solidarität der Menschen miteinander. Leider, so Prantl, stehen noch viel zu oft alte Nationalismen dem großen und ganzen im Weg.
Als Abschluss seiner 93-seitigen Streitschrift für ein geeintes Europa, geht der Autor insbesondere nochmal auf die Idee von Europa ein. So sei "Europa mehr als nur die Ansammlung seiner Probleme." Das Plädoyer ist klar - Europa ist nicht das Problem. Europa ist die Lösung. Natürlich müsse sich die Struktur ändern. Eine Sache für die unterschiedliche Parteien und Interessengruppen ja schon ausgiebig kämpfen. Auch müsse der neoliberale Nutzengedanke endlich abgelegt werden und gegenseitige Solidarität über Ländergrenzen hinweg einsetzen. Alles Sachen, die in Zukunft noch geschehen müssen. Doch die Europäische Union an sich - das kann und darf nicht obsolet werden!
Ich für meinen Teil habe die schnelle Lektüre des Buches sehr genossen. Tatsächlich hat mir an dieser Streitschrift besonders die Kürze und die damit verbundene klare Botschaft gefallen. Den Autor habe ich somit als jemanden kennengelernt, der nicht lange um die Thematik herumredet, sondern die Probleme beim Schopf packt. Auch ich bin der festen Überzeugung, nach diesem Buch umso mehr als vorher schon, dass Europa unsere Zukunft ist und nicht der Vergangenheit angehören sollte. Lasst uns gemeinsam für ein geeintes Europa streiten. Und diejenigen die noch unentschlossen sind, denen empfehle ich die Lektüre des hier rezensierten Buches.
Heribert Prantls Buch: "Trotz alledem! - Europa muss man einfach lieben." erschien am 10.10.2016 im Suhrkamp Verlag und ist Online, sowie in den handelsüblichen Buchläden für 5,95€ zu erstehen. Die ISBN lautet wie folgt: 978-3-518-07289-9.
Nachdem ich das Buch nun in der Hand hielt, stellten sich viele Fragen. Wofür steht dieses Trotz alledem? Sozialistisches Europa - eine schöne Idee, wenn ich mal so darüber nachdenke! Was will uns der Autor sagen? Wieso muss man Europa einfach lieben, mit all seinen Macken? Insbesondere der sehr angenehme Preis (In der Suhrkamp-Version nur 5,95€ im Einzelhandel) ermutigte mich letzten Endes dazu, das Buch obendrein zu kaufen.
Zuhause angekommen legte ich gleich los um den ungelösten Fragen auf den Grund zu gehen. Überrascht hat mich allen voran der Schreibstil. Wenig analytisch, fast ins poetische/philosophische abdriftend beschreibt Prantl im ersten Abschnitt des Buches, was die Idee eines geeinten Europa eigentlich zu bedeuten hat. So sieht er in der europäischen Union das wohl größte und erfolgreichste Friedensprojekt der Welt. Nunmehr 70 Jahre Zusammenhalt und die Überwindung von nationalen Egos haben zu einer unbeschreiblichen Stabilität auf dem "Kontinent des ewigen Blutvergießens" beigetragen. Überzeugend ist dies insbesondere unter dem Aspekt der jungen Generation. Ich für meinen Teil zähle zu den weit unter 35 Jahren liegenden. Ich bin Millenial. Ich bin Europäer und ich habe es nie anders kennengelernt. Und - ich bin froh darüber!
Von da aus weitergehend beschreibt Prantl jedoch auch sehr eingehend, was momentan alles falsch läuft in der europäischen Union. Die zunehmende Entfremdung der Menschen von der oft als "Brüsseler Bürokratie" bezichtigten supranationalen Politik, die finanziellen Schwierigkeiten der europäischen Union, die sich im Sparzwang der Troika wiederfinden und insbesondere die fehlende Solidarität der Menschen miteinander. Leider, so Prantl, stehen noch viel zu oft alte Nationalismen dem großen und ganzen im Weg.
Als Abschluss seiner 93-seitigen Streitschrift für ein geeintes Europa, geht der Autor insbesondere nochmal auf die Idee von Europa ein. So sei "Europa mehr als nur die Ansammlung seiner Probleme." Das Plädoyer ist klar - Europa ist nicht das Problem. Europa ist die Lösung. Natürlich müsse sich die Struktur ändern. Eine Sache für die unterschiedliche Parteien und Interessengruppen ja schon ausgiebig kämpfen. Auch müsse der neoliberale Nutzengedanke endlich abgelegt werden und gegenseitige Solidarität über Ländergrenzen hinweg einsetzen. Alles Sachen, die in Zukunft noch geschehen müssen. Doch die Europäische Union an sich - das kann und darf nicht obsolet werden!
Ich für meinen Teil habe die schnelle Lektüre des Buches sehr genossen. Tatsächlich hat mir an dieser Streitschrift besonders die Kürze und die damit verbundene klare Botschaft gefallen. Den Autor habe ich somit als jemanden kennengelernt, der nicht lange um die Thematik herumredet, sondern die Probleme beim Schopf packt. Auch ich bin der festen Überzeugung, nach diesem Buch umso mehr als vorher schon, dass Europa unsere Zukunft ist und nicht der Vergangenheit angehören sollte. Lasst uns gemeinsam für ein geeintes Europa streiten. Und diejenigen die noch unentschlossen sind, denen empfehle ich die Lektüre des hier rezensierten Buches.
Heribert Prantls Buch: "Trotz alledem! - Europa muss man einfach lieben." erschien am 10.10.2016 im Suhrkamp Verlag und ist Online, sowie in den handelsüblichen Buchläden für 5,95€ zu erstehen. Die ISBN lautet wie folgt: 978-3-518-07289-9.
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